Parkplätze am Paradeplatz fallen weg!

Pressemitteilung

Weder der Einzelhandel, noch SeniorInnen und Menschen mit Behinderung werden mit ihren Anliegen berücksichtigt.

Am 28.01.2021 hat der Würzburger Stadtrat sich mehrheitlich für den Wegfall von nahezu allen Parkplätze im Bereich des Doms, des Paradeplatzes und des Kardinal Döpfner Platzes entschieden. Die CSU hat sich geschlossen für deren Erhalt eingesetzt. Jetzt erarbeitet die Verwaltung Pläne, welche den Wegfall der Parkplätze vorsehen.

 

Die Erreichbarkeit der Würzburger Innenstadt ist für viele mobilitätseingeschränkte Personen wichtig beispielsweise für Arztbesuche, für Einkäufe oder für den Besuch von Gottesdiensten. Zahlreiche Arztpraxen sind in der Nähe des Paradeplatzes angesiedelt. Die dortigen Parkplätze machen den Zugang zu medizinischer Versorgung wesentlich einfacher. Viele Menschen sind auf ein Auto angewiesen, da der ÖPNV größtenteils noch nicht barrierefrei ist. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen erhalten nur sehr schwer einen Behindertenparkausweis und sind dennoch in der Bewältigung von längeren Gehstrecken eingeschränkt. Personengruppen, die auf Hilfsmittel wie beispielsweise elektrische Rollstühle etc. angewiesen benötigen entsprechenden Rangierraum. Dieser ist in einer Tiefgarage oftmals nicht vorhanden. Daher sind Oberflächenparkplätze für diesen Personenkreis wesentlich praktikabler. Zudem gibt es auch zahlreiche Menschen, die Tiefgaragenparkplätze aus Angst meiden. Für diese müssen auch zentrale Parkmöglichkeiten vorhanden sein. „Diese Argumente waren den Grünen, der ÖDP, ZfW und der Linken völlig egal. Sie wollen mit brachialer Gewalt den Wegfall von Parkplätzen ohne Rücksicht auf Verluste“, bekräftigt der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth.

In der Stadtratssitzung am 10.12.20 (Vorlage 04/6100-9579/2018) wurde die Vorgehensweise einer digitalen Bürgerbeteiligung zur möglichen Umgestaltung verschiedener Plätze, unter anderem auch des Paradeplatzes und des Kardinal Döpfner Platzes, vorgestellt. „Hier sieht man deutlich, dass den Antragsstellern der Wille unserer Bürgerinnen und Bürger völlig egal ist. Sonst hätten sie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung abgewartet“, so Roth. Genauso will die Mehrheit des Stadtrats nicht die Ergebnisse des grünen Bürgermeisters abwarten, der ein Mobilitätskonzept erarbeiten soll.

„Eine Aufwertung der Innenstadt durch ansprechende Aufenthalts- und Grünflachen ist sinnvoll und auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, aber nur mit einem nachhaltigen Konzept. Zuerst muss der ÖPNV attraktiver und barrierefrei werden, dann benötigen wir Park & Ride Angebote nicht zuletzt ein zukunftsfähiges Parkleitsystem, dass den Parksuchverkehr minimiert. Erst wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, können wir über eine Reduzierung von Parkplätzen diskutieren und nicht umgekehrt“, kontert Roth.

Die CSU hat auf Grund der aufgeführten Argumente und den zahlreichen Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern gegen den interfraktionellen Antrag zur Abschaffung der Parkplätze gestimmt, um dem Wählerwillen gerecht zu werden, erklärt Roth. 

Unbeeindruckt von der derzeitigen Corona-Krise und den Argumenten des Einzelhandels, der Seniorenvertretung und mobiltätseingeschränkten Menschen stimmten neben den Antragstellern aus Grünen, Linken, ÖDP/WL und ZFW überraschender Weise auch FWG, FDP und Bürgerforum geschlossen für den Wegfall der Parkplätze.

Bild: Nadine Lexa 

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