Eine Bewirtschaftung der Talavera ist eine Zumutung für die normale arbeitende Bevölkerung. Die monatlichen Kosten würden sich bei durchschnittlich 20 Arbeitstagen auf Rund 240 € belaufen. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer eine enorme Belastung. „Nicht jeder ist Akademiker und wird entsprechend bezahlt. Krankenschwestern, Polizisten, Mitarbeiter im Einzelhandel und in der Gastronomie, etc. verfügen über ein wesentlich geringeres Einkommen und sind teilweise auf einen kostenfreien Parkplatz auf der Talavera angewiesen. Gerade in der Pflege und in der Gastronomie herrscht bereits heute ein großer Fachkräftemangel; so eine Maßnahme könnte diesen noch forcieren.
Stadtratskollegin Lexa fragte den 2. Bürgermeister Heilig nach diesem Sachverhalt. Seine Antwort lautete: „Arme Menschen haben kein Auto.“ Einen Beleg für seine Aussage brachte er trotz Nachfrage nicht. Die Fraktionsvorsitzende des Bündnis90/Grüne Dr. Vorlová erwähnte, dass sie 12 € für ein Tagesticket für angemessen hält. „Das ist in unseren Augen eine unglaubliche Arroganz und spiegelt nicht den Querschnitt der Würzburger Stadtgesellschaft wider. Klimaschutz ist wichtig, aber nicht auf Kosten von wirtschaftlich schwächeren Menschen. Deshalb ist es auch nicht nachvollziehbar, dass die Linke und die SPD für eine Bewirtschaftung gestimmt haben“, kontert Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth.
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